In einer langen Steigung verlässt die Hauptstrecke nach Koblenz hinter Schweich endgültig das Moseltal. Bis zum Bahnhof Hetzerath geht es bergauf, dazwischen befindet sich
am Ende einer langen Gerade der Haltepunkt Föhren. Das muss doch ein Punkt sein, die Bergfahrt einer Dampflok zu genießen, oder? Und es ist solch ein Punkt, zumal noch mit einer Schnellzuglok!
Da taucht sie schon ganz unten auf, die dreizylindrige 01 1075 mit ihrem DPE 61952 von Saarbrücken nach Wittlich. Noch ist nichts von ihr zu hören, nur die Augen weiden sich an dem immer näher
kommenden Anblick, der herannahenden Dampfwolke. Wenn auch die Wagenschlange am Zughaken nur kurz ist: Ja, und dann vernehmen auch die Ohren etwas: Ein Bullern, einen Dreischlag, lauter und lauter
wird es, und dann donnert die schwer arbeitende Maschine auch schon an mir vorbei! |
Nur Genießer im Zug, alle Schiebefenster geöffnet! Man kann sich streiten, was schöner ist, die Mitfahrt mit solch einem Zug zu genießen oder an der Strecke die Vorfreude
auf eine kurze Vorbeifahrt, welche dann entweder erfüllt oder enttäuscht wird. Hier gab es jedenfalls keine Enttäuschung, auch für die Spontanfotografen auf dem Bahnsteig und die Fans auf
der Straßenbrücke! |
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Ein ganz anderes Bild bietet sich mir dann beim Gegenzug in Ehrang, bei DPE 61968! Da in Wittlich kein Drehen der Lok möglich ist und die Geschwindigkeit als Zuglok mit Tender voran
auf 50 km/h begrenzt ist, muss E10 1239 diese Aufgabe übernehmen und die ganze Garnitur zurück nach Trier befördern. Und bei der Talfahrt muss die Dampfmaschine auch nicht unterstützen, sie muss nur
die Kraft zur Eigenbeförderung aufwenden, wie es so schön für Schlussloks Vorschrift ist. |