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Mittagszeit am 11.06.1982 in Nordhausen Nord. 99 0234 hat sich an die Spitze vom P 14404 nach Wernigerode gesetzt, um die aus
Altbauwagen verschiedener Bauart bestehende Wagenschlange über den Kamm des Oberharzes zu ziehen. Aber ein bißchen Zeit für ein Gespräch hat das Personal
noch, denn wegen der Ölfeuerung wird in Vorbereitung der Abfahrt auch kein Heizerschweiß verschenkt, nur der Brenner muß rechtzeitig zum Bullern gebracht
werden. Aber dann naht doch die Abfahrtszeit und der Lokführer späht aufmerksam am Wagenzug entlang nach dem Abfahrtssignal, um den Regler zu öffnen und
den Zug polternd über die Weichen des Bahnhofs zu beschleunigen und mit ihm in Richtung der Harzberge zu enschwinden. |
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Eine knappe Stunde Fahrzeit sind es für die 17,3 Kilometer bis Eisfelder Talmühle. Nein, schnell sind die Züge der Harzquerbahn
bestimmt nicht. Aber wer noch nie auf der Bühne solch eines Zuges gestanden und sich den mit Dampfschwaden vermischten Fahrtwind um die Ohren wehen hat,
ja, ich glaube, der hat im Leben etwas schönes verpasst! Nun, sei es wie es sei, ohne Wasser würde die Fahrt einer Dampflok schnell in einer Katastrophe
enden. Ein heftiges Pfeifen ertönt da plötzlich hinter mir: P 14421 von Hasselfelde fährt ein! |
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Nur zehn Minuten Zeit hat 99 0244, um den gerade angebrachten Wagenpark zu umrunden und sich an sein anderes Ende zu setzen.
Die Maschine läuft gegenüber der von Nordhausen angekommenen 99 0234 in umgekehrter Richtung, was sie als Hasselfelder Stammlok ausweist. Immer wieder
wunderbar, dieser Bahnhof mit seinen ausgedehnten Gleisanlagen, trotz des an diesem Tag im Kessel des Behretals herschenden diesigen Wetters.
Und die Fahrzeiten mit ihren großzügigen Wende- und Wasserhalten gestatten es dazu noch, alles das in Augenschein zu nehmen und zu fotografieren,
bevor beide Züge bullernd in den höher und höher aufragenden Harzbergen verschwinden. |